Wollen wir unter Linux mal wissen, welche Laufzeiten und Starts unsere Festplatten hinter sich haben, so können wir unter Debian und Ubuntu das Tool „smartmontools“ (smartctl) zu Rate ziehen.
smartctl ist in der Lage, einen Kurz- und Langtest der im System befindlichen Festplatten durchzuführen und sämtliche von S.M.A.R.T bereitgestellte Daten auszulesen und in einem Summary auszugeben.
smartmontools kann unter Debian und Ubuntu aus den offiziellen Repos heruntergeladen werden. Die Variable „[Festplatte]“ steht jeweils für die zu testende Festplatte. In meinem Fall wären das „/dev/sda“, „/dev/sdb“, „/dev/sdc“ und „/dev/sdd“. Welche Festplatten bei euch vorhanden sind, findet ihr mit
blkid
heraus.
Folgende Befehle dürften besonders interessant sein:
smartctl -a [Festplatte]
gibt uns eine ausführliche Zusammenfassung aller herausgefundenen Daten aus.
smartctl -t long [Festplatte]
initiiert einen langen Festplattentest. Die Ausgabe weist uns auf die anstehende Dauer und die Möglichkeit, den Prozess mit smartctl -X [Festplatte] zu beenden, hin.
smartctl -A [Festplatte]
gibt ausschließlich die ausgelesenen S.M.A.R.T-Daten aus.
smartctl -H [Festplatte]
initiiert einen Kurztest und gibt anschließend die Ergebnisse aus.
Mit grep kann man nun variieren, welchen Eintrag man sich herauspicken will. Für mich waren nur die Laufzeiten und die Startzyklen interessant. So sah am Ende meine Ausgabe aus:
9 Power_On_Hours - 20730 9 Power_On_Hours - 22122 9 Power_On_Hours - 16208 9 Power_On_Hours - 7481 4 Start_Stop_Count - 98 4 Start_Stop_Count - 108 4 Start_Stop_Count - 44 4 Start_Stop_Count - 253
20730 Stunden bei 98 Startzyklen ist schon eine ordentliche Hausnummer. Auch 22122 Stunden bei 108 Zyklen ist nicht übel. Bei Festplatte 1 bis 3 handelt es sich um Serverfestplatten. Bei der letzten, welche „nur“ 7481 Stunden hat, handelt es sich um eine ehemalige externe Platte. Irgendwas mit Grün drauf. Auch ist zu beachten, dass die Festplatten 1 und 4 nur vereinzelt gestartet werden, ansonsten immer abgeschaltet vor sich hindümpeln.