Ich entschuldige mich vorab für den folgenden polemischen Beitrag. Aber was Canonical da abgeliefert hat ist ehrlichgesagt eine einzige Katastrophe. Seit 22.04 gibt es den Legacy-Debian-Installer nicht mehr, welcher bei 20.04 noch verfügbar war. Möchte man sauber Hosts über PXE komissionieren, ist bei Ubuntu nun cloud-init, subiquity, auto-install oder wie auch immer sie den Unsinn nennen, angesagt. Hauptsache die Buzzword-Quote stimmt, Funktionalität ist nunmehr nebensächlich. „Cloud-init is the industry standard multi-distribution method for cross-platform cloud instance initialization“…
Die neue YAML-Syntax sollte Verbesserungen bringen, aber das Chaos ist dadurch nur noch größer. root-User lassen sich im „identity“ Dictionary nicht anlegen, automatische Updates im Installationsprozess lassen sich nur mit einem Hack abstellen, die Referenzierung auf user-data und user-meta Files ist völlig undurchdacht, die YAML-Files erfordern nicht-YAML-konforme Syntax um zu funktionieren (wer hat sich die bescheuerte Erfordernis von „#cloud-config“ in der ersten Zeile der user-data YAML ausgedacht?), der Installationsprozess wird ewig in die Länge gezogen, ISO-Images sind zusätzlich zum Kernel und der Initramdisk nun auch bei Installation nötig und als wäre das nicht genug, werden diese in der Standardkonfiguration auch noch doppelt geladen (2×1,3GB) sodass eine Installation mindestens 3GB RAM erfordert, mit Hack dann 2GB. Schöne neue Welt.
Funktionierende Lösung zur Installation von Ubuntu 22.04 über iPXE mit cloud-init, subiquity, auto-install, curtin weiterlesen