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haveged – ein Daemon um Zufallsdatenpools zu befüllen

Wird auf die schnelle viel Entropie auf Server- oder Desktopsystemen benötigt, empfiehlt sich „haveged“. Bei diesem Daemon handelt es sich um eine Software, welche auf Basis des HAVEGE-Algorithmus Zufallsdaten erzeugt und diese in den Entropie-Pool des jeweiligen Systems speist.

In manchen Fällen ist dies eine Notwendigkeit (z. B. Mailserver), in vielen aber auch sonst hilfreich, da es bei viel Entropie konsumierenden Anwendungen oder Prozessen diese beschleunigt. Zusätzlich spart man sich einen Hardware-Zufallszahlengenerator, jedoch muss man auch hier bedenken, dass es keine Garantie für die Zuverlässigkeit des Generators gibt.

Zur Veranschaulichung noch zwei Graphen, deren „Schwingungsbreite“ jeweils den laufenden und den deaktivierten Daemon zeigt (Spitze = aktiviert, Tal = deaktiviert).

Die Installation von haveged gestaltet sich sowohl unter Debian als auch Ubuntu und vermutlich auch weiteren Distributionen sehr einfach. Nachdem das in Debian und Ubuntu mit „haveged“ benannte Paket installiert wurde, sollte dieses automatisch starten und beginnen den Pool zu füllen.

apt-get install haveged

Ob der Pool wirklich gefüllt wird, kann man testen, indem man den aktuellen Wert an vorhandener Zufallsdaten abfragt (z. B. vorher und nachher oder mit kurzzeitiger Abschaltung des Daemons).

cat /proc/sys/kernel/random/entropy_avail

Weitere Möglichkeiten zum erzeugen von Zufallsdaten sind zum Beispiel Mikrofone und Videokameras.

 

Ein PEM-Bundle erstellen

Heute mal ein bisschen leichtere Kost. Bestimmte Applikationen benötigen bestimmte Arten an Formaten von Zertifikaten und Schlüsseln.

Eine der bekannteren Situationen ist wohl, das eigene Zertifikat sowie ein Root-Zertifikat einer CA „zusammenzulegen“.

Hierbei ist in jedem Fall „cat“ ein hilfreicher Weggefährte:

cat unser-zertifikat.pem deren-zertifikat.pem >> bundle.pem

Dies kann um beliebig viele Einträge ergänzt werden, die dann allesamt in der Datei „bundle.pem“ zusammengelegt werden. In manchen Einsatzbereichen ist auch die Zusammenlegung mit dem privaten Schlüssel notwendig. Die Vorgehensweise ist hierbei gleich.

Korrekte Syntax für die Cyrus IMAP-Konfiguration

Mir passieren oft „Schusselfehler“ beim Ändern und Erstellen von Konfigurationen unterschiedlichster Programme. Zuletzt hatte ich mir Cyrus IMAP zu kämpfen, da ich die Doppelpunkte nach den „Schlüsseln“ vergaß. Der besagte „Schusselfehler“ führt bei Cyrus zur folgenden Fehlermeldung verbunden damit, dass der IMAP-Server nicht startet:

mail master[2792]: invalid option name on line 59 of configuration file /etc/imapd.conf
mail master[2792]: exiting

Falsch:

tls_server_cert /etc/pki/zertifikat.crt
tls_server_key /etc/pki/schluessel.key
tls_server_ca_file /etc/pki/wurzelzertifikat.crt

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Kolab Syncroton: Call to protected method rcube_imap_generic::strToTime() from context ‚kolab_sync_data_email‘

Dieser kleine Patch[1] wurde Mitte Dezember erstellt und sollte eigentlich in die Packages einfließen. Dies ist bislang nicht passiert. Falls in Zukunft jemand also die Meldung

PHP Fatal error:  Call to protected method rcube_imap_generic::strToTime() from context 'kolab_sync_data_email' in /usr/share/kolab-syncroton/lib/kolab_sync_data_email.php on line 140

erfahren sollte, rate ich dazu, ein Update der Kolab-Pakete durchzuführen oder den folgenden Patch selbst von Hand durchzuführen (dann aber nicht mehr zu updaten).

Das eigentliche Problem ist nämlich, dass die ActiveSync-Funktion (aka Syncroton) dank dieses Fehlers nicht funktioniert.

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Lösung für Postfix „postconf: fatal: missing ‚=‘ after attribute name“

Es kann es zum folgenden Fehler kommen, selbst wenn alles „in Ordnung“ zu sein scheint:

postconf: fatal: missing '=' after attribute name: "smtpd_tls_eecdh_grade"

Der Fehler wird je nach der eingegebenen Einstellungsvariable variieren.
Die Lösung ist einfach, denn es müssen meist lediglich die Leerzeichen zwischen dem „Schlüssel“, dem Gleichheitszeichen und dem „Wert“ entfernt werden.

Falsch:

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