Bei Kolab in den neueren Versionen (von 3.2 bis aktuell 16) kommt es im Log nach einer sauberen Installation immer wieder zu Fehlern, die etwa so lauten:
pykolab.imap ERROR Could not rename <user> to reside on partition archive
Diese Fehler haben einen relativ simplen Grund und eine lange Vorgeschichte. Ohne jetzt weit auszuholen geht es darum, dass Kolab meiner Meinung nach, nach wie vor, gewisse Begebenheiten, welche bei anderer vergleichbarer Software sofort als Bug eingestuft und behoben werden würde, mehrere Jahre kursiert und mit der Begründung „Kann dann ja jeder selbst machen.“ abgetan wird.
Aber es ist nunmal nicht der „Sinn der Sache“, nach dem Deployment alle auftretenden Fehler zu recherchieren und sukzessive zu beheben. Damit erstmal genug dazu.
Der Bugreport von 2014 zum besagten Fehler befindet sich hier[1].
Lösung (einfach):
In der Datei „/etc/kolab/kolab.conf“ die Zeile
'partition': 'archive'
auskommentieren oder löschen.
Damit wird Kolab nicht mehr mit der Partition „archive“ rechnen und das Problem ist vorerst gelöst.
Lösung (erweitert):
Unter Umständen hat die Partitionierung Sinn. Allerdings ist diese Einstellung nicht zu Ende gedacht worden. Kolab rechnet nun mit der Partition „archive“, welche der Cyrus-IMAP-Server jedoch nicht eingeplant hat.
Eine Lösung wäre, die Partition hinzuzufügen. Das ist auch das, was schon seit zwei Jahren seitens Kolab hätte passieren sollen (siehe oben).
In der Datei „/etc/imapd.conf“ die Zeile
partition-archive: /var/spool/archive
einfügen, wobei der Pfad, also „/var/spool/archive“ mit dem gewünschten Pfad ersetzt werden sollte. Weitere Informationen[2][3].
Die Partitionierung hat mehrere sehr sinnvolle Einsatzbereiche, bei mir wird sie dafür sorgen, dass die aktiven Verzeichnisse auf einer SSD und die nur selten genutzten auf einer HDD oder einem Neztwerkspeicher liegen werden.